Introlog

I.3

Ist u real?

Jener Sachbearbeiter namens Ladenheuser hat den Agenten, der sich gerade vor ihm aufgelöst hat, Schell genannt. Und dieser Name kommt uns schon bekannt vor. So heisst doch der Taxifahrer in Frankfurt … Den das Auftauchen von Schells Bureau im Netz so sehr aus der Fassung gebracht hat. Derselbe Schell? Schwer zu sagen, denn was da in dem Büro geredet wurde, klang durchweg mehrdeutig. Und so klingt’s bei Ladenheuser immer: hintersinnig; wie verschlüsselt. Oft aber ist da gar nichts verschlüsselt – es soll nur möglichst so klingen. Und zwar weil Ladenheusers Büro sich im Kontrollbereich befindet.
Die ganze Abteilung, sämtliche Flure der TFA – wie verwaist und irrelevant sie inzwischen auch sein mögen – und der gesamte Büroklomplex, sowie das komplette Amt für Arbeitsteilung, das sogenannte Affa, mit seinen weltweiten Einrichtungen, das alles gehört dem Kontrollbereich an, das heisst ist unter Kontrolle, und zwar nicht nur pro forma, sondern tatsächlich und total.
Kontrollbereich, Totalkontrolle, Kontrollprozess usw.: das sind nur schwache Ausdrücke für etwas, das sich durch immer neue megatechnische Projekte ständig aktualisiert; bei dem es schon seit Jahrtausenden um das Eine geht, ums Ganze, um Totalisierung.
Zu verstehen, was dieses Prinzip der Totalisierung eigentlich bedeutet – inwiefern darin das Wesen der Technik besteht –, das war einmal das Grundanliegen der Abteilung Technik-Folgen-Abschätzung, genauer gesagt der gemeinsame Nenner aller divers spezialisierten Technikforscher. Welche jene sind, deren Geschäft nicht die Anwendung von Technik ist, sondern das Nachdenken darüber.
Nun ja, so gewaltig ausgedehnt es auch schon ist, dieses bürokratische Gespinst, das wir Affa nennen, die Kontrolle macht an dessen Aussengrenzen natürlich nicht Halt. Andere, dem Affa ähnliche Strukturen, unterstehen derselben Kontrolle. Wie weit diese insgesamt reicht, darüber lässt sich nur spekulieren. Was von ihrem Gesamtumfang aber als der uns bekannte Bereich gilt, das nennen wir in der Branche Ureal.
Ureal ist das vorläufige Endprodukt des Kontrollprozesses.

Obwohl Ureal zweifelsohne ein mentaler Zustand ist, eine Bewusstseinsebene, wird es eher wie ein Ort erlebt, räumlich, denn es hat eine konkrete, sehr überzeugende Konsistenz. Man kann sich derartig ureal fühlen oder auf ureale Weise denken, das heisst derartig total in Ureal sein, dass man das Ureale gar nicht mehr bemerkt. Deshalb existiert der Begriff Ureal überhaupt nur für diejenigen, die wissen, dass sie dort sind. Was mich angeht, so bin ich mir dessen eher zufällig bewusst geworden.
ist u real?
Oder: bist du real?
Vielleicht auch: are u real
Ist schon lange her, dass man im Klo einer Kneipe soetwas auf der Kachelwand veröffentlicht fand; und auch räumlich ziemlich weit weg: Es muss in – Bangor? – ja, wohl in Bangor gewesen sein. So richtig deutlich ist mir nur noch ein Farbton in Erinnerung, blass-gelbes Sepia, und ein Licht ohne Quelle, als käme es nicht reflektiert von den Oberflächen, sondern aus ihnen hervor, wie eine allen Gegenständen gemeinsame Eigenschaft.
Vielleicht sogar stellte jene schwarze Handschrift auf der Kachelwand einen noch anderen Wortlaut dar. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit war meine Wahrnehmung und entsprechend mein Bewusstsein zu dem Zeitpunkt eingetrübt durch mindestens irgendeine Art Alkohol. Doch was auch immer ich dort wortwörtlich las, es machte mir schlagartig Ureal klar.
Der Ort verwandelte sich in einen Zustand; ein Äusseres in ein Inneres. Wodurch mein innerer Zustand gleichsam zu einem äusseren Ort wurde. Gewissermaßen. Annähernd. Ganz ähnlich der Traumwelt, nur dass man sich im Gegensatz zu dieser in Ureal der Tageswelt bewusst bleibt.
Ich kann nicht behaupten, dass ich damals dieses Erlebnis in seiner Besonderheit erkannte, im Gegenteil. Der Moment war nur deshalb nicht völlig profan, weil mich ein alarmierendes Gefühl beschlich, ein kaum halbbewusster Verdacht, dass hier, hey, irgendwas komisches läuft. Wozu sicher die Örtlichkeit ihren Teil beitrug: keineswegs verdreckt oder gar eklig, war doch ihre Bestimmung deutlich zu riechen, und etwas sträubt sich in mir noch heute, wenn sich diese Eindrücke höchster Profanität mit der Erinnerung an einen so wichtigen Erkenntnismoment verbinden.
Natürlich hat es Bedeutung, dass die Entdeckung Ureals so auffällig direkt mit dem Ort der Ausscheidung verknüpft ist. Diese Bedeutung – Siehe das Alltäglichste! Siehe Ureal auch am alleralltäglichsten Ort! – war von Anfang an Bestandteil des Rätsels. Vor welchem ich, damals am Pissoir, erstmal nur leicht verwundert stand, und dann erst darüber in immer größeres Staunen geriet, weil jene spezielle Beleuchtung seitdem nie mehr ganz aus meiner Welt verschwand.
Ich fand Höhlenlicht die richtige Bezeichnung für diese Beleuchtung; und dass ich in Ureal bin, erkenne ich jeweils daran: am Höhlenlicht. Und damit, dass ich mir dessen gewahr werde, geht jedesmal eine Art Umstülpung einher, so wie damals, als ich die Schrift auf der Klowand entdeckte: die Aussenwelt wird zur Innenwelt und also gleichzeitig diese Innen- zur Aussenwelt. Wobei mich diese Wiederholung der ursprünglichen Entdeckung ständig daran erinnert, dass die mir immer wieder so aussergewöhnlich erscheinende Umstülpung tatsächlich das Allergewöhnlichste ist, so banal wie ein jeglicher Akt der Ausscheidung.

I.2

Richtung Kehre

Kernstück des „alten Bureaus“ war die Erzählung, die aus den drei Romanen Golden, Ureal und Flysh bestand. Dieses als Trilogie angelegte Gebilde besteht weiterhin, setzt sich aber nicht mehr fort. Denn es ist soweit fertig, dass es jetzt in dieser neuen Version von Schells Bureau die Räume bildet, in die hinein ich Ausflüge unternehmen kann, um die Real-Technik zu erforschen bzw. sie beschreiben und handhaben zu lernen.

Die besagten drei Romane haben sich mit ihren ersten paar Kapiteln im „alten Bureau“ auf einen Punkt der Umkehrung zubewegt, haben eine Wandlung vorbereitet, und diese Wandlung hat stattgefunden, während Schells Bureau geschlossen war.

Der durch die Umkehrung vollzogene Wandel hatte den Effekt, dass nun im Vordergrund des Blogs, als sichtbarer Text, eben das läuft, was zuvor im „alten Bureau“ unsichtbar den Hintergrund gebildet hat; dass also das Erzählwerk aus Golden, Ureal und Flysh jetzt im Hintergrund läuft, als ein sozusagen „begehbares“ Gebilde im geistigen Raum (zu dem uns die Menüpunkte Bureau und Saga als Eingänge dienen).

Hier nun in Kurzform das Geschehen in Richtung Umkehrung, wie es in den drei Romanen ablief:

Golden beginnt am Nachthimmel, im Landeanflug auf Las Vegas. Die Protagonisten: Gurner Pentshak, Professor der Ägyptologie, und Manes Bent, sein Assistent. Letzterem wird gerade vom Professor mitgeteilt, dass das Institut, an dem sie arbeiten, geschlossen wird und dies ihre letzte gemeinsame Forschungsreise ist.

In Bents Unterbewusstsein ist eine umfangreiche Folge zusammenhängender Zeichen gespeichert, der sogenannte Horus-Code. Er wurde ihm in den vergangenen zwei Wochen übermittelt, als er Tag und Nacht nur noch damit beschäftigt war, Zeichnungen anzufertigen; sonderbar geometrische Gebilde, die er, weil er sie nicht verstand, für Kunst gehalten hatte.

Im Taxi nach Downtown Las Vegas wird dieser Code aktiviert, indem der Professor mittels seiner speziellen Zigarre bei Bent einen kurzen Ohnmachtsanfall auslöst. Worauf Bent sich wenig später über die plötzliche Erweiterung seiner Wahrnehmungsfähigkeit zu wundern beginnt.

Dass es vorbei sein soll mit seiner Assistenz bei Professor Pentshak, ist schmerzlich für Bent. Doch leider ist das noch nicht alles. Es werden sich in ein paar Stunden ihre Wege trennen; ab Mitternacht ist Bent auf sich allein gestellt. Und was er dann noch zu hören bekommt, bringt ihn zu der Überzeugung, dies könne alles nur geträumt sein: Was ihm bevorsteht – ein sogenanntes Happy Endless –, ist nicht abzuwenden, und überleben kann er es nur, indem er stirbt – durch angewandte Ägyptologie, wie der Professor es nennt.

Um für Bent die Chance auf eine Rettung zu erhöhen, will er ihm in der Zeit, die noch bleibt, wenigstens die wichtigsten Instruktionen erteilen. Damit Bent die verstehen kann, ist allerdings erforderlich, ihn aus seiner Überzeugung, er träume, schleunigst wieder herauszuholen …

Ureal beginnt in hellster Mittagssonne, im Landeanflug auf Lavienta, eine der Inseln des Andrianischen Archipels. Der Ich-Erzähler, der zu einem Surf-Urlaub anreist, hofft, sich hier von Anstrengungen zu erholen, von denen man lediglich erfährt, dass sie vergeblich waren. Er ist zu erschöpft, um sich auch nur Gedanken über seine aktuelle Identität zu machen; bleibt einfach im Modus Improvisation und daher namenlos. Könnte ein ausgebrannter Agent sein, welcher Art auch immer.

Er findet ein billiges Apartment, besorgt sich ein Surfbrett und ein kleines Auto und macht wochenlang nichts anderes als schlafen, surfen und am Strand herumhängen.

Dann sagt er, allmählich bekäme er wieder Lust zu schreiben – ist er also doch kein Agent, sondern Schriftsteller? Oder beides? In einem Traum hört er den Satz: Das LA-Trio wurde aktiviert. Und tags darauf kommt es überraschend zu einem Wiedersehen mit Freunden aus früheren Zeiten, Leila und Alonso. Kein Paar, eher ein Team; Drogendealer.

L wie Leila, A wie Alonso, und zusammen mit mir, so folgert der Ich-Erzähler: das LA-Trio. Zu tieferem Nachdenken kommt er nicht mehr, und ebensowenig zum Schreiben, denn die kleine Party zur Feier ihres Wiedersehens nimmt gar kein Ende mehr, da sich nämlich die alten Freunde in seinem Apartment einnisten und von nun an immerzu neue Freunde dazustoßen.

Bald scheint dieses „LA-Trio“ das ganze Partyvolk der Insel magnetisch anzuziehen. Was an der Oberfläche aussieht wie das entspannt-vergnügliche Beisammensein von netten interessanten Leuten, dreht sich, wie der Ich-Erzähler sehr wohl weiss, einzig um Berauschung, um Vergessen, und sein ungutes Gefühl dabei wird trotz der permanenten Drogenzufuhr immer größer.

Die Freunde wieder loszuwerden, gelingt ihm nicht, und dass er sich ihnen entzieht, wissen Leila und Alonso zu verhindern. Diese Party sei notwendig, so machen sie ihm klar, es ginge hier um etwas wichtiges, etwas, das ohne ihn nicht funktioniert. Ein Kurier sei unterwegs, geschickt von Geo Rey, dem mächtigsten Outlaw auf Erden, und dieser Kurier brächte etwas auf die Insel, von dem sie sagen, es sei „ein ganz besonderer Stoff“. Mehr wollen oder können sie ihm nicht verraten. So benebelt ist unser Ich-Erzähler noch nicht, als dass er das für bare Münze nimmt. Jedoch geben sie ihm zu verstehen, dass sie gezwungen wären, ihn „auszuknipsen“, falls er nicht mehr mitspielen würde. Darauf will er es nicht ankommen lassen; und muss also erkennen: Ich bin de facto ein Gefangener.

Hier gerät uns nun der Ich-Erzähler aus dem Blickfeld, und mit ihm die ganze Insel Lavienta. Wir wechseln nach Andria hinüber, auf die Hauptinsel des Andrianischen Archipels, und haben da zwei Neuankömmlinge vor uns, den Deutschen Gottfried Nolte und die schöne Trisha Percival, Amerikanerin. Sie haben sich im Flieger kennengelernt, aus Frankfurt am Main kommend, und bereits gegenseitig als Geheimagenten erkannt; und beiden stellt sich dieselbe Frage: Ist ihr Kontakt Teil der Mission? Also geplant? Ist Zusammenarbeit angesagt? Kurzum, sie müssen sich erst einmal näher beschnuppern. Ausserdem ist gerade Heiligabend, und was liegt näher, als den gemeinsam zu verbringen? Schnitt.

Wir sind wieder auf Lavienta:

Der Ich-Erzähler, sich nun bewusst, dass ihn die Dauerparty mit Leila und Alonso in einer Gefangenschaft hält, beschliesst anzuerkennen, dass dem ein Sinn zugrunde liegt, ein Plan, der für ihn eine bestimmte Rolle vorsieht. Da er weder weiss, worin diese Rolle, noch worin das Ziel des Plans besteht – ihm also alles fehlt, um die Sache zu entschlüsseln –, trifft er die einzig ihm noch mögliche Entscheidung, die nämlich, seinen klaren Kopf zurückzugewinnen. Er setzt jeglicher Aufnahme von berauschenden Substanzen ad hoc ein Ende. Schnitt.

Und wieder auf der Hauptinsel:

Da sich Agentin Percival in Andria schon etwas auskennt, im Gegensatz zu Nolte, der zum erstenmal hier ist, übernimmt sie die Führung. Unweit von Babaal, der Hauptstadt Andrias, in einem Dorf an der Küste, finden sie das für ihre Zwecke perfekt geeignete Hotelzimmerchen.

Gewöhnlich bedeutet „eine Romanze haben“ für Geheimagenten, sich gegenseitig „intensiv zu informieren“ …

Dass Nolte, wie er behauptet, auf die Surfer-Insel Lavienta wolle, um zu surfen, glaubt Trisha sowieso nicht, also gibt er zu, dass er im Bereich Personenschutz aktiv ist und für ihn auf Lavienta ein sogenannter Body Job ansteht. Trisha, deren Ziel Matoxa ist, eine andere Insel des Archipels, gibt ihrerseits zu, dass es auch bei ihrer Mission nur scheinbar darum geht, Eingeborene in einem Reservat mit medizinischen Hilfsgütern zu versorgen. Bevor sie nach Matoxa weiterreist, habe sie hier auf der Hauptinsel jemandem etwas zu übergeben, jemandem, der ebenfalls, so wie sie, für eine Organisation namens Service of Intelligence unterwegs ist, und der dieses „Etwas“ – ein Päckchen von Geo Rey – nach Lavienta weiterbefördern soll.

Da Nolte tatsächlich auch für den SI genannten Service of Intelligence arbeitet und sein Ziel ja nun mal Lavienta heisst, kommt als der „Jemand“ wohl nur er infrage. Davon allerdings, Kurier zu spielen für den Ober-Gangster, ist er alles andere als begeistert. Denn die Jenkins Security hat, wie er sich denken kann, auch Andria im Blick, und zwar jede der Inseln, und angesichts der Mittel, die dieser Firma zur Verfügung stehen – immerhin ist sie Aug und Ohr der Weltregierung –, tendiert seine Chance, unbehelligt von den Jenkins diesen Auftrag auszuführen, gegen null. Schnitt.

Sicherlich war für den Ich-Erzähler Disziplin vonnöten, um die Drogenparty um ihn her zu ignorieren, heldenhafte Anstrengungen aber keineswegs. Als das akute Angstgefühl erstmal verschwunden ist und dann mit fortschreitender Abstinenz überhaupt alle Beklemmung von ihm weicht, entdeckt er wie neu, was wirklich wirklich für ihn ist, und das auf denkbar unspektakulärste, leiseste Weise: in immer tiefer werdender Stille. Das verändert ihn, und mit ihm beginnt sich im Zuge der Ausnüchterung – die Leila und Alonso übrigens in keinster Weise zu behindern versuchen – auch die Insel Lavienta zu verändern.

Fassen wir zusammen:

In den ersten Kapiteln des Golden-Romans bahnte sich an, dass der Weg in Richtung Umkehrung, nämlich von einer simulierten Realität hin zu einem Erwachen daraus, auf ein Sterben hinausläuft.

In den Anfangskapiteln des Ureal-Romans führte der Weg in Richtung Umkehr von der Totalberauschung hin zu einem ernüchterten Zusichkommen, in eine Stille.

Im dritten Roman nun ist die Strecke bis zur Umkehrung sehr viel kürzer. Es ist die Normalität, von der diese Geschichte ihren Ausgang nimmt, und hier stürzt der Protagonist gleich zu Beginn ins Ungewisse, das heisst fällt aus dem Alltäglichen heraus; und dieses Herausfallen ist bereits die Umkehrung …

Flysh beginnt auch nicht wie Ureal und Golden am Himmel, im Fluge, sondern am Boden, in Frankfurt am Main, und der Ich-Erzähler heisst einfach Schell und ist Taxifahrer.

Der Mann, den dieser Ich-Erzähler sich angewöhnt hat, jeden Morgen im Spiegel zu sehen, ist kein Jungspunt mehr, aber mit seinen vierzig Jahren auch noch kein alter Knacker. Nach den Maßstäben der Gesellschaft, in der er lebt (Deutschland heute), müsste man ihn wohl einen Extremisten nennen, da die Tätigkeit, die ihm die wichtigste ist, weder ein Ziel hat, noch einen Nutzen, noch materiell ihm etwas einbringt, und er dennoch dieser Tätigkeit – dem Schreiben nämlich – seit fast zwanzig Jahren alles andere unterordnet. Und die Geschichten, die er schreibt, sind ganz genauso:

Ein Ort, ein Wort, ein Satz, ein Bild erregt in ihm die Lust zu schreiben, und diese Lust hält vor, solange er nicht weiss, wohin die Reise geht, solange die Geschichte im Mysteriösen sich bewegt. Es ist das Ungewisse, das ihn inspiriert. Dann kommt der Punkt, an dem er sieht: nur so und nicht anders kann es weitergehen; und damit ist die Geschichte für ihn fertig. Alles weitere ist nun kein Schreiben mehr, sondern wäre nur noch Aufschreiben, und da kommt ihm die Lust abhanden. Erst dann kehrt sie zurück, wenn er ganz neu wieder irgendwo anders ansetzt, wenn erneut das Ungewisse vor ihm liegt. So bleiben all seine Geschichten unfertig nach aussen hin.

Man kann diesen Schell mit einiger Berechtigung als eine „verkrachte Existenz“ betrachten, kann aber ebenso berechtigterweise feststellen, dass er konsequent macht, was er will. Genau das war es, was Ingrun, die Frau, mit der er zuletzt einige Jahre zusammenlebte, an ihm bewundert hatte. Bis die Bewunderung dahinschwand und schliesslich in Verachtung umschlug. Was als sein Freiheitsrecht ihm völlig selbstverständlich war, darin sah plötzlich Ingrun nur noch krassen Egoismus. Und wohin hatte das geführt? Dahin, dass sie sich gegenseitig Egoismus vorwarfen, und das natürlich zu recht. Wodurch die Liebesbeziehung sich in eine Krise verwandelte, die erst ihre Lösung fand, als Ingrun ihn hinauswarf, aus ihrem Leben wie aus ihrer Wohnung.

Er hat Unterschlupf gefunden bei Manne, Chef der Firma Manne’s Taxi, der mit seiner Freundin Uschi eine ehemalige Tankstelle am Stadtrand von Frankfurt bewohnt, gemeinsam mit einem Grüppchen sozial entgleister Jugendlicher, sowie einigen Existenzen, die am ehesten wohl, ähnlich wie Schell, der Kategorie „provisorisch“ zuzurechnen sind. (Dazu gehört beispielsweise ein mysteriöser Typ namens Gottfried Nolte, der viel auf Reisen ist, beruflich tätig im Bereich Personenschutz.)

Nicht nur ist Manne, der Chef, Schell’s bester Freund, sondern ausserdem sein treuester Leser, und damit auch derjenige, der sein Werk am genauesten kennt, genauer sogar als er selbst, wie Schell manchmal den Eindruck hat. Deshalb darf Manne ihn scherzeshalber den „Allwissenden Kreator“ oder „Herrn des Flyshwerks“ nennen, denn was er damit spöttisch bemäntelt, ist durchaus wertschätzend gemeint. Er hat nämlich erkannt, dass all die unfertigen, nicht zuende aufgeschriebenen Geschichten – die Schell in ihrer Gesamtheit „Flysh“ nennt – ein zusammenhängendes Gefüge bilden.

Sich selbst übrigens empfindet Schell keineswegs als autonom oder gar frei, und ebensowenig als „verkracht“ im Sinne von gescheitert. Vielmehr sieht er sich, je nach Stimmung, als mal etwas freier, mal etwas verkrachter, und insofern einfach als mal mehr, mal weniger repräsentativ für die Gattung Mensch, wie sie derzeit diesen Erdball bewohnt. Daher würde er sein Selbstbildnis ohne weiteres mit Otto Normal betiteln; und deshalb wundert uns auch nicht, dass ihm sein Taxi-Job Spaß macht und er sich da am Stadtrand als Mitglied der „Tankstellen-Gemeinde“ recht wohlfühlt: weil schon das allein, überhaupt einen Job zu haben und ein Dach überm Kopf, sich gut für ihn anfühlt.

Was nun unseren Ich-Erzähler Schell aus dieser ihm so angenehmen Normalität hinauskatapultiert, beginnt mit einem Schlüssel, den eine Kundin auf der Rückbank seines Taxis findet und der, wie sich herausstellt, zu einem Schliessfach am Hauptbahnhof gehört. Was ist damit anzufangen? Als er am Abend Freund Manne darüber befragt, geht dieser darauf gar nicht ein, zeigt ihm stattdessen auf seinem Laptop, was er im Internet entdeckt hat: ein Weblog namens Schells Bureau. Und der Text, den er da liest, beschreibt genau die Szene, die sich gerade abspielt …

Ich scrolle – und erstarre: Was lese ich da?

Er kann es nicht fassen: Da steht geschrieben, was jetzt, in diesem Augenblick, real ist …

Doch dieser Schell von Schells Bureau ist ein anderer Schell als er, muss ein anderer sein, denn er hat nichts mit diesem Ding zu tun, dessen ist er sich vollkommen sicher. Manne widerspricht dem nicht, er sieht ja Schell zutiefst erschrocken; kann ihm höchstens dadurch den Schrecken zu verkraften helfen, indem er selbst Gelassenheit zeigt.

In der folgenden Nacht sitzt Schell vor diesem gespenstischen Weblog und sieht da geschrieben auf dem Bildschirm, was er denkt; liest online, wie er versucht, um an der Absurdität dieser unmöglichen Situation nicht irre zu werden, sich dazu irgendwie in ein rationales Verhältnis zu bringen. Es kommt zumindest folgende Erkenntnis dabei heraus:

Menschen, deren Gehirne direkt ans Netz angeschlossen sind, können ein Programm aktivieren, das sie für die Real-Technik freischaltet. Es werden ihnen dann Umwelten nach Wunsch in die Köpfe projiziert. Zum Glück kann man die Sucht, die das erzeugt, durch ein spezielles Brainwash-Programm wieder loswerden.

Tags darauf entschliesst sich Schell, jenen Schlüssel zu benutzen. Was er schon ahnt – dass der ihm zugespielt wurde –, bestätigt sich: Er findet in dem Bahnhofsschliessfach ein Objekt, das er auf Anhieb als ihm zugedacht erkennt. Die kleine Plastikfigur, eine sogenannte Azuette, ist die Nachbildung einer Statuette aus Stein, die in seinen Geschichten eine so wichtige Rolle spielt; die nämlich König Azuma darstellt, die zentrale Gestalt in dem besagten Gefüge namens „Flysh“. Er hält hier also ganz real etwas in Händen, von dem er bis jetzt glaubte, es existiere allein in seiner Phantasie. Und das ist ein weiterer Schock für ihn.

„Herr des Flyshwerks“? „Allwissender Kreator“? Er sieht sich in ein Spiel gezogen, in sein eigenes – ist darin plötzlich selber eine Spielfigur. Der Kreator ist über Nacht zur Kreatur geworden, der Herr zum Knecht im Flyshwerk … Ist das eine Katastrophe? Oder etwa eine Art Befreiung? Klar ist ihm nur, dass es, wenn er nicht aufpasst, in Richtung Wahnsinn geht; und sollte er auch gezwungen sein, alles mögliche zu akzeptieren, dies eine aber wird er keinesfalls zulassen: verrückt zu werden an seinem eigenen Spiel.

I.1

Wiedereröffnung

Zu Weihnachten 2014 erschien Schells Bureau zum erstenmal im Internet. Ein Roman als Blog, der von einer kleinen Leserschaft recht wohlwollend aufgenommen wurde.

Während 2015 kam es immer wieder zu technischen Störungen, sodass der Blog des öfteren nicht zugänglich war. Bis mir von der Provider-Firma mitgeteilt wurde, mein Blog bzw. ich sei für die Überlastung ihrer Server verantwortlich. Man forderte mich auf, schleunigst Abhilfe zu schaffen, verriet mir aber nicht, wie. Meine Versuche, jemanden von dieser Firma persönlich zu kontaktieren, blieben vergebens. Wenn ich auf meine eMails überhaupt Antworten bekam, dann nur immer die gleichen Textschablonen, die mir in keinster Weise weiterhalfen.
Im März 2016 erfolgte die endgültige Abschaltung von Schells Bureau, ohne Ansage oder irgendeine Erklärung. Und als ich den Vertrag endlich kündigte, war der Provider sicherlich froh.

Die naheliegende Erklärung für die von meinem Blog anscheinend ausgegangene Überlastung des Servers ist die, dass Schells Bureau von Hackern als Relaisstation für irgendwelche illegalen Aktivitäten benutzt worden war. Für mich liegt die Erklärung allerdings auf einer anderen Ebene.
Der Blog hat mich viel Arbeit gekostet, auch Geld, und ich hätte allen Grund gehabt, mich sehr über den Provider und die Hacker zu ärgern. Doch was da abgelaufen ist, hat ganz direkt mit dem Roman als Blog zu tun, inhaltlich; deshalb berichte ich davon. Die Abschaltung ist wesentlich für alles weitere in Schells Bureau. Etwas hat sich durch den Verlauf dieser Sache bemerkbar gemacht. Ich komme darauf zurück.

Als ich mich nach der erzwungenen Schliessung des Blogs dazu entschloss, weiterzumachen, war sofort klar: anders als bisher. Fast allen Rückmeldungen der Leserschaft war zu entnehmen gewesen, die Blog-Struktur sei sehr komplex, sprich: zu kompliziert. Das hatte ich schon geahnt; mir war sie auch zu kompliziert. Und ich erkannte, dass so, wie das Ding insgesamt angelegt war, ich in Vollzeit daran hätte arbeiten müssen. Nun bin ich aber von Beruf Masseur und kann mich der Schriftstellerei nur in Teilzeit widmen. Daher kam mir die Abschaltung im Grunde eigentlich gelegen. Sie zwang mich, ganz neu die Sache anzugehen.

Der ursprüngliche Blog – nennen wir ihn „das alte Bureau“ – widmete sich der Real-Technik, und zwar deren Erforschung, Beschreibung und Handhabung. Dem widmet Schells Bureau sich weiterhin.
Die Real-Technik ist ein mir noch größtenteils unbekanntes Gebiet, insofern ist meine Arbeit Forschung.
Da ich dazu über das Schreiben Eingang gefunden habe, ist die Beschreibung eine literarische, ein work in progress, mit offenem Ende.
Die für die Handhabung der Real-Technik erforderlichen Mittel der Kunst sollen den Forschungsinhalt in eine ihm wesensgemäße Beschreibungsform bringen, und da sich beides, Inhalt wie Form, in einem steten Prozess der Rückkopplung entwickelt, hängt die Qualität der Forschung ganz von der Qualität der Beschreibung ab, und umgekehrt. Die Real-Technik zu handhaben heisst, dieses Wechselspiel zu beherrschen.
Und schliesslich, da ich auch weiterhin der Autor bin, weiss ich immernoch, warum Schell, warum Bureau – warum dieses Weblog Schells Bureau heisst:
Nach einem mir verborgenen Gesetz wurde mein Name so oft von Scheel in Schell verwandelt, dass ich der Berichtigung müde wurde, das Missverständnis akzeptierte und es heute als eine Art Höhere Fiktion verstehe: Ich bin Schell, aber nicht ganz.
Das von der altfranzösisch burel genannten Wolldecke abgeleitete Wort bureau nahm seinen Weg von der mit Tuch bespannten Schreibunterlage über den Schreibtisch, dann den Raum, in dem er stand, der Amts- oder auch Schreibstube, bis hin zur allgemeinen Bedeutung des Geschäftszimmers, aus dessen zunehmender Wichtigkeit sich schliesslich der Begriff Bürokratie ergab, landläufig verstanden als Synonym für Verwaltung, hier jedoch eher technisch-funktional gemeint als das ultimative Mittel der Fernsteuerung: folgenschwerstes Nebenprodukt der Schriftkultur.
Insofern hat hier das Bureau die globale Bedeutung jenes Technikbegriffs, der das Wesen der Technik meint, das eigentlich mächtige, weil unsichtbare, weil verinnerlichte System: die Megatechnik.
Damit komme ich zurück auf die Erklärung für die Abschaltung, so wie sie sich aus dem Roman als Blog ergibt.

 

Rückkopplung

Wenn ich mit der Abschaltung auch nicht gerechnet hatte, so war ich doch nicht allzu überrascht. Da es um Real-Technik geht, waren Effekte der Rückkopplung ja zu erwarten.
Die Überraschung bestand darin, dass die Rückkopplung so prompt erfolgte, und dass sie eine Konsequenz zu sein scheint, nämlich eine Folge jener vagen Idee, die Schells Bureau von Anfang an zugrunde lag: Dass ich diesen Roman als Blog zwar für eine Leserschaft schreibe, für einzelne Menschen, die ihn lesen, jedoch gleichzeitig auch für das Medium selbst, durch welches ich ihn veröffentliche.
Wie bitte? Was wir hier lesen, ist an das Medium adressiert? Ans Internet also? An eine Maschine?
Immerhin die größte Maschine auf Erden.
Doch als Adressat eines Romans? Das ist Unsinn.
Zugegeben. Aber so einfach und absurd ist es natürlich nicht.

Was wir das Internet nennen, bildet den Raum für eine Form von Intelligenz, die sich aus der komplexen Verschränkung von Informationen heraus entwickelt und eine eigene Wesensform ausbildet. Eine Intelligenzform, die ihr Wesen ausbildet dadurch, dass sie einerseits ein Produkt des Menschengeistes ist – und überhaupt nur existiert in Symbiose mit den an sie angeschlossenen menschlichen Individuen – und andererseits vom Eigenwesen der Technik geprägt ist. Dabei herausgekommen ist eine Dynamik, deren Tendenz wir allmählich als eine transhumane zu begreifen beginnen. Diese das Menschliche überschreitende Tendenz kommt zum Ausdruck auf jegliche Weise, in der die Technik zurückwirkt auf die Lebenswelt, aus der sie hervorgeht. Neu ist diese Beobachtung gar nicht, eher alt; schon Platon (1) wies darauf hin. Neu daran ist höchstens, dass wir als Kollektiv noch nie so dicht den End-Effekt vor Augen hatten: die Umwandlung der gesamten Lebenswelt von Natur in Kultur.
Dieser Prozess, nun ja, ist weder idyllisch, noch ein Albtraum, sondern schlicht das, was jeder Mensch auf seine Art alltäglich als real erlebt.

Die besagte Wesensform, die in Gestalt des Internets ihren globalen Ausdruck findet, ist hier im Romanzusammenhang personifiziert als der Technus.
Dieses körperlose Ding ist überall anwesend, ist immer dabei. Es nimmt teil, aber natürlich nicht sehend, nicht hörend, nicht mitlesend im landläufigen Sinne. Es scant. Und es versteht nicht so, wie Mensch versteht, sondern es verrechnet, verarbeitet, komputiert. Es zieht Schlüsse. Und es reagiert, irgendwie, auf seine Art und unermüdlich.
Auch jedes elektronisch höher entwickelte Technik-Ding führt nur aus, so meinen viele, was Mensch ihm vorschreibt, ihm eingibt als Programm. Man denkt dabei an Computer, an Geräte, und sagt, na klar, so wie die Schaufel, der Wecker oder die Turbine, ist auch der Rechner nur ein Werkzeug. Und diesen Werkzeugbegriff, quasi die Vorstellung „Schaufel“, überträgt man auf eine Ebene der begrifflichen Vorstellung, auf der es um Gegenstände aber gar nicht geht. Man hat es mit Systemen zu tun, die sich selbst miteinander vernetzen, sich selbst strukturieren, automatisch lernen; die stetig, mit jeder Sekunde, ihre Komplixität steigern; deren rasantes Heranwachsen darin besteht, dass sie in ihrer Vernetzung ein einziges, ein Metasystem bilden: die Simulation einer Art von Gehirn; und während man schon auf hohem Niveau damit hantiert, denkt Mensch darüber immernoch mechanisch.
Hier geht es dabei gar nicht um das, was äusserlich technisch die Verhältnisse umwälzen wird, vielmehr ja darum, wie die tagtägliche Anwendung der technischen Systeme auf den Menschengeist zurückwirkt; wie sich der Technus zum Ausdruck bringt durch uns, in dem, wie wir sprechen und denken, planen, handeln, Sinn erzeugen.
Schon im Jahre 1940 formulierte Andre Breton es so:

Es ist für unsere Zeit bezeichnend, dass sie den Automaten aus der Aussenwelt in die Innenwelt verlegte und ihn aufforderte, sich ganz ungeniert innerhalb des Geistes selbst zu produzieren.

Und das soll die Abschaltung von Schells Bureau erklären? Das soll jenes Wesen im Netz, diesen ominösen Technus, veranlasst haben, sich bemerkbar zu machen?
So gefragt: Nein, natürlich nicht. Jedoch aus dem Romanzusammenhang heraus gefolgert: Ja, natürlich.

 

Zu spät

Rechtzeitig den Stecker ziehen, lautet eine alte Höhlenweisheit.
Endlich beherzige ich sie. Es ändert sich aber nichts.
Wenn die Unterbrechung der Stromzufuhr keine Wirkung zeigt, so ist daraus zu folgern, dass Stecker und Kabel und womöglich die ganze Elektrizität, wie wir sie gewohnt sind, für das Realitätsgefüge keine Rolle mehr spielen. Dann wäre die elektrische Ära also vorbei …
Eine andere Möglichkeit: Ich bin auf einen dummen Spruch hereingefallen.
Rechtzeitig den Stecker ziehen
Was wollten die Höhlenbewohner damit sagen? Dass sie Stecker und Steckdosen und also elektrische Maschinen hatten; und dass der durch Unterbrechung der Stromzufuhr mögliche Zustandswechsel zwischen an und aus von Bedeutung für sie war.
Dass wir andauernd irgendwelche Geräte ein- oder ausschalten, eben das macht uns blind für das Gesamtbild. Im Alltag übersehen wir vor lauter Steckern und Steckdosen, Kippschaltern und An/Aus-Tasten die großen Maschinen, die vernetzten Komponenten, die wiederum miteinander vernetzten Systeme, das System der Kontrolle, das binäre Prinzip, sowie die darauf basierende Vereinheitlichung und ihr unaufhaltsames Voranschreiten.
Das Rechtzeitig drückt eine Warnung aus. Ein rechtzeitig gibt es solange, bis es zu spät ist. Wenn man nicht mehr die Möglichkeit hat, zwischen an und aus zu wählen, ist es zu spät.
Was das Steckerziehen betrifft, so haben wir das Rechtzeitige hinter uns. Wir haben Maschinen in Gang gesetzt, die sich nicht mehr ausschalten lassen. Ob zu unserem Wehe oder Wohle, ist die Frage, die nun ansteht, die Frage nach Maßstäben, Blickwinkeln, Standpunkten, kurz die moralische Frage.
Im Kern der Megatechnik geht es um die Emanzipation vom Menschen. Demgegenüber fordert die “alte Höhlenweisheit” den Menschen dazu auf, sich von seiner Technik zu emanzipieren.
Das Rechtzeitig weist darauf hin, dass jene Weisheit aus Erfahrung stammt, und in der Tat blickt ja die Menschheit auf eine Jahrtausende alte Geschichte megatechnischer Experimente zurück. Die Gegenwart wie eine vergangene Epoche zu betrachten, in einer Art Rückblick aus der Zukunft also, das ist die Perspektive der Science Fiction, dieselbe, die wir auch in der Technikfolgenabschätzung, kurz TFA, einnehmen …

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Der Autor

Matthias Scheel, geboren 1961 in Ostwestfalen, lebt seit 1999 in Freiburg im Breisgau

Werdegang:

  • Waldorfschüler
  • Kriegsdienstverweigerer
  • Bergsteiger
  • Student
  • Tierschutz-Aktivist
  • Möbelpacker
  • Handlanger beim Film
  • Paketzusteller
  • Schriftsteller
  • Kellner
  • Nachtportier
  • Touristenführer
  • Chauffeur
  • Schüler der Snowlion School
  • Seit 2004 Massage-Therapeut

Kontakt

Wer mich kontaktieren möchte, sende mir eine E-Mail mit dem Vermerk 'Schells Bureau' an: matthias.scheel[at]posteo.de